Misstrauensvotum Gegen Ursula Von Der Leyen Im Europäischen Parlament

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, steht vor einem Misstrauensvotum im Europäischen Parlament. Ausgelöst wurde dieses Verfahren durch den rumänischen Abgeordneten Gheorghe Piperea von der ultrakonservativen Partei AUR, der den Vorwurf der Intransparenz und des Missmanagements in der Corona-Politik erhebt.
Kernpunkt der Kritik sind nicht offengelegte Textnachrichten zwischen von der Leyen und dem CEO von Pfizer, Albert Bourla, während der Pandemie. Ein EU-Gericht hatte zuvor entschieden, dass die Europäische Kommission diese Nachrichten herausgeben müsse, was jedoch bislang nicht geschah.
Zusätzlich werfen die Antragsteller der Kommission vor, dass Corona-Impfstoffe im Wert von rund vier Milliarden Euro ungenutzt blieben und dass sie durch eine verzerrte Anwendung des Gesetzes über digitale Dienste Einfluss auf Wahlen in Mitgliedstaaten wie Rumänien und Deutschland genommen habe.
Für das Misstrauensvotum sind mindestens 361 der 720 Abgeordneten erforderlich. Trotz der Unterstützung von mindestens 72 Abgeordneten für den Antrag wird ein Erfolg als unwahrscheinlich eingeschätzt, da die Mehrheit der Abgeordneten von der Leyen weiterhin unterstützt.
Die Debatte über das Misstrauensvotum wird in der kommenden Woche im Europäischen Parlament stattfinden. Unabhängig vom Ausgang unterstreicht dieses Verfahren die wachsende Unzufriedenheit innerhalb des Parlaments mit der aktuellen Führung der Europäischen Kommission.